Faschingszeit ist Krapfenzeit!
Um den Krapfen ranken sich viele Geschichten und Mythen. In welcher Zeit und von welchem Volk dieses Festtagsgebäck erstmals gebacken wurde.
Krapfen spielten einst in der bäuerlichen Alltagskost, aber vor allem Festtags- und brauchtumsgebunden eine große Rolle. Dabei waren Größe, Form und Fülle durch den Anlass genau festgelegt.
Faschingskrapfen
Der Grund warum Krapfen damals wie heute traditionell zu Fasching gereicht werden, liegt in der damaligen schlechten Nahrungssituation begründet. Mönche und Geistliche rieten dem einfachen Volk, kurz vor Beginn der Fastenzeit statt Brote die wesentlich energiereicheren Krapfen zu backen, damit Arme und Kinder durch die lange Fastenzeit nicht völlig entkräftet oder gar krank wurden und die noch zu verbrauchenden Lebensmittel nicht verderben.
Zum Rezept ...
Der (Marmelade-) gefüllte Krapfen dürfte ein Erzeugnis bürgerlicher städtischer Kochkunst sein und geht offenbar auf die Barockzeit zurück.
Der Krapfen ist eine uralte kulinarische Tradition, heutzutage ist er das ganze Jahr über in Geschäften erhältlich. Wer diesem Brauchtumsgebäck wieder eine besondere Bedeutung geben möchte, bereitet den Krapfen selbst zu.
Katrin Fischer, MSc Landwirtschaftskammer Oberösterreich